• Erhaltung einer ökologisch und ökonomisch wichtigen Mischbaumart

  • Bereitstellung von Saat- und Pflanzgut mit verbesserter Resistenz
  • Erhaltung der Esche als Lebensraum und -grundlage für vergesellschaftete Arten für die Forstwirtschaft und den Naturschutz

 

Die Erhaltung der Baumart Esche ist ein vorrangiges Ziel der österreichischen Forst- und Holzwirtschaft sowie des Naturschutzes. Herkömmliche Waldschutzmaßnahmen zur direkten Bekämpfung sind nicht anwendbar.

Innerhalb Mitteleuropas ist Österreich das erste Land, das auf eine derartige Massenauslese setzt, um die in ihrer Existenz bedrohte Baumart Esche mit der Produktion von resistentem Vermehrungsgut zu erhalten. Eine große Anzahl an lokal angepassten und resistenten Klonen aus ganz Österreich ist entscheidend, da anfangs resistent erscheinende Klone mit einer zunehmenden Exposition gegenüber dem Erreger, doch anfällig werden könnten. Andererseits gilt es, die natürliche genetische Vielfalt der Baumart zu erhalten.

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Nach Projektende wird der forstlichen Praxis eine Klonsammlung zur Verfügung stehen, die die materielle Grundlage für eine entsprechende Erhaltungsplantage darstellt. Dieses Material stellt einen hohen wirtschaftlichen und ökologischen Wert dar.

Um die Zeitspanne von der Etablierung der neuen Plantage bis zur ersten nennenswerten Saatgutproduktion (10-15 Jahre) zu überbrücken, wird aus den ausgewählten männlichen und weiblichen Eschen bzw. aus deren getesteten Nachkommen über Stecklingsvermehrung ein Klongemisch entwickelt und für die weitere wirtschaftliche Verwertung bereitgestellt. Dieses Klongemisch soll eine wesentlich verbesserte Resistenz gegen das Triebsterben aufweisen und Aufforstungen wieder attraktiver machen.


Fotos: Weißenbacher